KAMMERSTEIN  - Der schwarze Polo mit den pinken Streifen ist ihr mobiles Erkennungsmerkmal: Die Kammersteiner Fahrlehrerin Jenny Garhammer hat als eine der Jüngsten in Deutschland die Ausbildung absolvier.
 
„Im Kurs nannten mich die anderen immer das Küken“, erzählt Jenny Garhammer, gerade erst 23 Jahre alt geworden. Seit August 2010 ist sie im Besitz der unbefristet gültigen Lizenz zur Erteilung von Fahrunterricht. Den ersten, befristeten, Schein hat sie „am 14.12.2009 abgeholt“.
 
An das Datum erinnert sie sich genau, war sie doch auf den Tag gerade einundzwanzigeinhalb Jahre alt geworden. Fünf Prüfungen standen vor der Erlangung des Fahrlehrerinnenscheins – und es waren „die schwersten ihres Lebens“.
 
Die Durchfallquote lag bei 90 Prozent. Entsprechend stolz ist die 23-Jährige, „dass ich alle Prüfungen beim ersten Mal geschafft habe“. Bestandteile waren die eigene Fahrpraxis und selbige inklusive Anhänger, eine schriftliche und eine mündliche Prüfung, bis zu guter Letzt ihr theoretischer und praktischer Fahrunterricht auf dem Prüfstand standen.
 
Der Beruf bereite ihr viel Freude, bis dahin sei es aber auch ein „richtig schwerer Weg“ gewesen. Die Berufswahl selbst kommt nicht von ungefähr, sondern wurde ihr „sozusagen in die Wiege gelegt“. Der Großvater hat mit Gründung der Fahrschule den Grundstein gelegt, die Eltern sind im gleichen Metier tätig und Jenny Garhammer führt die Familientradition nunmehr in der dritten Generation fort.
 
Ein Rennwagen
 
Klar, dass sie in jungen Jahren auch schon mit Matchbox-Autos durchs Kinderzimmer gekurvt ist. Ein spezieller Lieblings-Bolide ist ihr zwar nicht mehr erinnerlich, aber „es war in jedem Fall ein Rennwagen“.
 
Das Formel-Eins-Gefährt spielt inzwischen keine Rolle mehr: Jetzt unterrichtet sie das Fahren mit dem Pkw sowie das Fahren mit Anhänger. Der geringe Altersunterschied zu den Neulingen am Steuer bereitet ihr kein Problem. Im Gegenteil: „Wir sind dadurch eigentlich auf einer Wellenlänge.“
 
Was sie an ihrem Beruf fasziniert: Jede Stunde ist anders und aufs Neue interessant. Das gelte auch für den theoretischen Unterricht. Langweilig sei es ihr jedenfalls noch nie geworden. Und wenn Prüflinge im Wagen sitzen, fiebert sie jedes Mal mit. „Da brauche ich wirklich keinen Kaffee.“
 
Wie es beruflich weiter geht? Optional sind die Fahrlehrscheine für Motorrad, Lkw und Bus. Das hat noch Zeit, winkt die Kammersteinerin ab. Vorläufig will sie ihre Praxis vertiefen.
 
Breite Hobbypalette
 
Bei anderen „Scheinen“ gibt es allerdings konkrete Pläne: Den Angel-Schein hat Garhammer bereits in der Tasche, demnächst steht der Boots-Schein auf dem Programm. Und wenn sie nicht gerade auf den Straßen oder im und auf dem Wasser unterwegs ist, reitet die 23-Jährige gerne oder bauchtanzt.
 
Stolz auf eine der jüngsten Fahrlehrerinnen Deutschlands, „die von Geburt an in unserer Gemeinde lebt“ ist Kammersteins Bürgermeister Walter Schnell. Er lobte das große berufliche Engagement der jungen Frau, deren Begeisterung stecke an. 
Jenny Garhammer
 
Jenny Garhammer hat als eine der Jüngsten die Ausbildung zur Fahrlehrerin  absolviert. Das erfüllt auch Kammersteins Gemeindechef Walter Schnell mit Stolz.
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